US Army

Zufällig stieß ich auf Auszüge des Berichtes des 134. Infanterie Regiment der US Army. Eine Mutter eines gefallenen US Soldaten aus Independence, Missouri hatte um einige Informationen von Ihrem Sohn gebeten, und da hat man gleich den Rapport dieser Division von der Normandie bis zur Elbe in Auszügen von immerhin 200 Seiten ins Netz gestellt.

Die 134. bestand offensichtlich aus Bauernburschen aus dem Mittelwesten, mit, wie heute schon wieder, Wohnwagensiedlungen und Straßenan-siedlungen, die man nicht mal Dörfer nennen kann. Solch einen Knaben erlebte ich einmal im Bus, als er aus NYC kam. Er wolle da nie wieder hin, weil ihn alle fragten, ob sie zu Hause jede Woche von Indianern angegriffen würden.

Die Geschichte des 134. first Nebraska Infantry Regiment reicht weit zurück bis 1854 mit „Indian troubles“  und einer Auseinandersetzung um Wasserrechte in Bluff County –  alles wie in einem Western. Auch“Buffalo Bill“ Cody war in der Einheit.

Sie wurden 2 Tage vor Weihnachten eingezogen, waren bei der Landung in der Normandie dabei, bei der Ardennenoffensive, und hatten nördlich von Magdeburg schon lange keine Feindberührung mehr. Bis sie im Wald kurz vor Kehnert eine feindliche Truppe, die sie nicht bemerkte, vor sich den Weg kreuzen  sahen. Rechtzeitig merkten sie, es war das Ende ihres Regimentes. Sie hatten sich kurz vor dem Ziel ihres ruhmreichen Feldzuges als inzwischen toperfahrene Krieger im kleinen „Wäldchen“ im Kreis gedreht. Wäre die verschlafene Nachhut nicht einfach hinterhergetrottet, wäre es wohl der erste Fall von einem „friendly fire“ gewesen. „it was a turn-around dictated by the terrain“

„It is history, which needed no addition of color to add to its glory.“

Eine geborene von Bismark besucht uns manchmal, weil sie in der Zeit als 6-jährige mit ihrer Familie im Schloß gewohnt hatte. Aber sie wollte abends nie ins Bett. Erst langsam erinnerte sie sich: es war das Eisenrohr auf der Treppe. Einer der Panzer hatte so geparkt, daß sein Rohr durch das Fenster über die Treppe ragte. Die Erwachsenen stiegen drüber weg , aber sie mußte drunter durch . . .

Aber nicht immer geht „Siegergehabe“ gut aus: ein jüdischer Geschäftsfreund in L.A. Calif. outete sich erst, nachdem wir uns lange kannten. Er war nach dem Krieg bei München stationiert. In der Innenstadt hatte er unaufmerksam eine Hausecke weggerissen mit seinem Panzer.

Man wollte ihn aus der Army feuern.  Erst in zähen Auseinandersetzungen mit seinen Vorgesetzten begriff er den Grund: die vermuteten Rache eines einzelnen Juden.  Wir drehten die Sache um:  denkt man an Köln, Dresden und Berlin etc. so war dies die letzte Hausecke, die die 6 Mio. voll machte. Dort wäre seine Tat ohnehin nicht aufgefallen . .  .

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