Black death

In der 2. Maiwoche 2009 ist eine deutsch-englische Coproduktion zu Gast, die einen Film über die Pest im 14. Jahrhundert dreht, und nach Drehorten in einer Burg an der Querfurter Platte und Blankenburg/Harz nun im „Sumpf“ an der Elbe einen Thriller dreht. Der Troß ist eingetroffen und der kleine Ort ist „zu“. Eine hi-tec Wagenburg wie in einem Western.

Nach einem anstrengenden Drehtag gleich nach der Ankunft wird es auch einen Nachtdreh geben, bis zum Morgengrauen. Grauen scheint auch das wichtigste Thema des Films zu sein.

See und Ufer waren durch immense Scheinwerfer taghell erleuchtet – ein imposantes Bild aus der Ferne. Das Quaken der Frösche hatte einen beleidigten Unterton, ganz anders als am Abend..

Die Bilder sind von den Feen, die ursprünglich ein durchsichtiges „Tuch“  tragen sollten zum Nachtdreh; als es zum Abend kühler wurde, wurde das Gewand immer dicker, so daß die Feen bereits im Stehen ins Schwitzen gerieten (zur Vorstellung waren Bikinifotos verlangt). Die „Dorfbevölkerung“ auf dem anderen Foto stand die ganze Nacht parat, aber wurde schlicht vergessen … und kam nicht zum Einsatz.

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Der Elbe-Radweg

Wir sind in Sachsen-Anhalt am westlichen Elbufer in einem Elbebogen, mit einer ungewöhnlich vielseitigen Fauna und Flora in naturbelassenem Zustand. Die zukünftige Pension am Elbe-Radweg, 30 km nördlich von Magdeburg mit Terrasse, Park und Badesee, lädt Sie herzlich ein.

Das frühere Rittergut am südlichen Ortsende von Kehnert ist eines der wenigen Einkehrstationen zwischen Tangermünde und Magdeburg.

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Das Elb-Schloß Kehnert

Das Elb-Schloß Kehnert wurde 1803 erbaut und im Bau begleitet von Carl G. Langhans, dem Erbauer des Brandenburger Tores in Berlin. Schloß Kehnert ist das wohl einzige vollständige Gebäude neben dem Brandenburger Tor auf deutschem Boden, welches von Langhans heute noch erhalten ist. Das Schauspielhaus in Berlin, welches parallel entstand, brannte bereits 1817 vollständig aus.

Der Auftraggeber des Schloß Kehnert war Friedrich W. von der Schulenburg-Kehnert, der es auf seinem Rittergut neben dem alten Schloss errichten liess, nachdem er unter zwei preussischen Königen als Kriegs- und Domänenminister den nicht sehr bekannten Langhans zunächst für sein Schloss aus Breslau anwarb. Im Schreiben von 1769 bekundete von der Schulenburg die Absicht, im folgenden Jahr den Bau beginnen zu wollen – startete aber erst ca. 20 Jahre später, vermutlich auch, weil er sich aus Staatsräson zurückhielt und in seiner Funktion den Auftrag für das Brandenburger Tor – ein Wunsch des Königs – dem Langhans zuschob.

Da der Eingang auf der Längsseite des Schlosses im Deutschen Klassizismus, ähnlich bereits eine Kopfseite einer Kirche im heutigen Polen in der Nähe von Breslau zierte, hatte Langhans keine große Mühe für die Gestaltung. Vermutlich im Gegenzug für den Auftrag des Brandenburger Tores, der ihn schließlich berühmt machte, und ihn zum Chef der neu eingerichteten Architektenkammer in Berlin gemacht hatte, konnte er entgegenkommender Weise sich intensiv um das Schloß in Kehnert kümmern.

Diese enorme kulturhistorische Bedeutung, insbesondere als diese Stilelemente bald in der ganzen westlichen Welt auftraten, ist wohl deshalb nicht gebührend beachtet, weil die Grundelemente der Stilrichtung Andrea Palladio 400 Jahre zuvor in Oberitalien mit dem Bau von ca. 70 Landhäusern und seinen Quatro Libri weit intensiver geprägt hatte

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